Schuldlos schuldig
Es war noch nie so dunkel, nie so kalt:
Ein Kreuz auf einem Hügel,
starres Schweigen, Hohn und Spott.
Die Liebe stirbt an Gleichmut und Gewalt
und flüstert leise Worte:
„Warum bist du fort, mein Gott“
Schuldlos schuldig
und verraten
hängst du zwischen Gott und Welt.
Bist in unsern Krieg geraten
und machst Frieden,
und machst Frieden,
der ewig hält.
Du stirbst an satter Überheblichkeit,
an tausend schalen Träumen
einer selbstgerechten Welt.
Du stirbst an stolzer
Gottvergessenheit,
an selbsterdachten Zielen,
falschen Wegen ungezählt.
Es war noch nie so dunkel, nie so kalt.
Doch so bricht Gottes Gnade
heiß in unsre kühle Welt.
Liebe besiegt gewaltig die Gewalt.
Wir feiern die Versöhnung
zwischen Gott und seiner Welt.
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