Aber der Herr ist immer noch größer

Aber der Herr ist immer noch größer, größer als ich denken kann. Er hat das ganze Weltall erschaffen. Alles ist ihm untertan.

Wellen der Angst kommen auf mich zu, beklemmen und hemmen, nehmen mir die Ruh. Angst vor dem Leben und der Einsamkeit, dem Sterben, dem Alltag und der freien Zeit.

Wellen der Schuld überrollen mich, bedrücken, blockieren und vermehren sich. Schuld durch mein Handeln, Reden und Sein an Gott und dem Nächsten und an mir allein.

Wellen des Leides fesseln meinen Blick, verdunkeln und lähmen, ziehen mich zurück. Leid durch Entbehrung, Hoffnungslosigkeit, durch Bosheit, durch Gräber und durch Krankheitszeit.

Wellen der Sorge strömen durch den Tag; sie treiben und quälen, werden mir zur Plag. Sorge um´s Dasein, um das Lebensglück, um Aufstieg und Ehre und um mein Geschick.

Durch alle Wellen trägt er mich an Land, geborgen, voll Freude fass ich seine Hand. Ist auch das Brausen übermächtig groß: Er geht auf den Wellen, und er lässt mich nicht los.

Denn der Herr ist immer noch größer, als ich denken kann. Er hat das ganze Weltall erschaffen. Alles ist ihm untertan.

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