Was sichtbar, zeitlich ist auf Erden
  Was sichtbar, zeitlich ist auf Erden,
  Verkündet laut Verwesung nur.
  Drum sehnt sich alles, frei zu werden,
  Und ängstlich harrt die Kreatur.
  Wir seufzen mit, flehn voll Verlangen:
  Komm, Herr, und mach uns völlig frei!
  Schon haben wir den Geist empfangen,
  Komm, mache unsern Leib auch neu.
 
  O Jesu Du, Du hast das Leben
  Und Unvergänglichkeit gebracht,
  Wirst auch den Leib vom Staub erheben
  Durch Deine Auferstehungsmacht.
  Dann sind wir frei von dieser Hütte,
  Dann werden wir Dein Antlitz sehn
  Und werden – Du in unsrer Mitte –
  Vor unserm Gott verherrlicht stehn.
 
  Nur diese Hoffnung kann uns geben
  Erquickung, Mut und süße Freud',
  Dass wir allzeit den Blick erheben
  Zu Dir, dem Herrn der Herrlichkeit.
  Und ob wir noch im Leibe wallen,
  Sind wir im Geist doch nah' bei Dir.
  Du leitest uns mit Wohlgefallen,
  In Deiner Liebe ruhen wir.
 
Home