Herr, im Glauben bitten wir

Herr, im Glauben bitten wir nicht
um irdisch Gut von Dir,
das vor andern glänzt und prangt
und wonach die Welt verlangt.
Sieh, wir wollen, Herr, Du weißt,
wandeln nur nach Deinem Geist;
nichts soll Seinem sanften Wehn hemmend
mehr im Wege stehn!
Nimm, o Herr, Du allein bleibend
unsre Herzen ein!

Nicht das Fleisch, der Geist allein
soll in uns der Herrscher sein,
und wir wollen lauschen still,
wenn Er mit uns reden will.
Sieh, wir wollen, Herr, Du weißt,
wandeln nur nach Deinem Geist;
nichts soll Seinem sanften Wehn hemmend
mehr im Wege stehn!
Nimm, o Herr, Du allein bleibend
unsre Herzen ein!

Er allein bestimme nun
unser Renken, Reden Tun,
also, dass sich kein Gebiet
Seinem Einfluss mehr entzieht.
Sieh, wir wollen, Herr, Du weißt,
wandeln nur nach Deinem Geist;
nichts soll Seinem sanften Wehn hemmend
mehr im Wege stehn!
Nimm, o Herr, Du allein bleibend
unsre Herzen ein!

Unter Deines Geistes Zucht
reife still die Geistes frucht;
jeder müsse an uns sehn
das, was in uns ist geschehn.
Sieh, wir wollen, Herr, Du weißt
wandeln nur nach Deinem Geist;
nichts soll Seinem sanften Wehn hemmend
mehr im Wege stehn!
Nimm, o Herr, Du allein bleibend
unsre Herzen ein!

Welche Gnade liegt darin,
ganz zu tun nach Deinem Sinn,
als Dein Werkzeug dazustehn,
sich von Dir gebraucht zu sehn!
Sieh, wir wollen, Herr, Du weißt
wandeln nur nach Deinem Geist;
nichts soll Seinem sanften Wehn hemmend
mehr im Wege stehn!
Nimm, o Herr, Du allein bleibend
Unsre Herzen ein!

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