Ich weiß einen Strom

Ich weiß einen Strom, dessen herrliche Flut,
fließt wunderbar stille durchs Land;
doch strahlet und glänzt er wie feurige Glut;
wem ist dieses Wasser bekannt?

O Seele, ich bitte dich: Komm!
Und such diesen herrlichen Strom!
Sein Wasser fließt frei und mächtiglich;
O glaube, es fließet für dich!

Wohin dieser Strom sich nur immer ergießt,
da jubelt und jauchzet das Herz,
das nunmehr den köstlichen Segen genießt,
erlöset von Sorge und Schmerz.

Das Wasser des Lebens, das ist diese Flut;
durch Jesum ergießet sie sich.
Sein kostbares, teures und heiliges Blut,
o Sünder, vergoss er für dich!

Wen dürstet, der komme und trinke sich satt!
So rufet der Geist und die Braut.
Nur wer in dem Strome gewaschen sich hat,
das Angesicht Gottes einst schaut.

Der Strom ist gar tief, und sein Wasser ist klar,
es schmecket so lieblich und fein;
es heilet die Kranken und stärkt wunderbar,
ja, machet die Unreinsten rein.

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