Der Tag vergeht

Der Tag vergeht und kommt nie mehr zurück,
nichts bleibt bestehn, nichts bleibt bestehn.
Die Sonne sinkt und mancher Traum vom Glück
wird bald vergehn, wird bald vergehn.
Doch was du nimmst und was du gibst
bestätigt nur, dass du uns liebst;
wenn wir dich, Herr, so oft auch nicht verstehn.

Heute und morgen bin ich geborgen,
wie auch die Zeit verrinnt.
Hoffnung und Leben wirst du mir geben,
Herr, denn ich bin dein Kind.

Der Abend kommt, die Zeit hält niemals an,
sie geht dahin, sie geht dahin.
Still fragt die Nacht: Wie wird das Ende sein,
was ist der Sinn, was ist der Sinn?
Was man verdrängt und dennoch ahnt
ist Gottes Stimme die uns mahnt.
In seiner Hand ist Ende und Beginn.

Home